Ahnenstamm Michels


1. Heinrich Michels

 

* 1896 Klein Sprenz, bei Güstrow

oo 1920 Jabelitz, Martha Vorbeck

+ 1979 Rostock

 

1896: Taufe

Kirche zu Hohen Sprenz

Die Dorfkirche aus dem 13. Jahrhundert liegt mit dem sie umgebenden Friedhof direkt am Hohen Sprenzer See. 

  • Gut zu erkennen ist neben den verarbeiteten Feld- und Backsteinen der für die Region eher untypische achteckige Turmhelm, der erst 1870 aufgesetzt wurde.
  • 1896 erhielt Heinrich Michels seine Taufe am über 600 Jahre alten Sandstein-Taufbecken (Bildmitte).
  • Die genauso alten Gewölbemalereien im Chor zeigen u. a. Maria mit Christus zwischen Heiligen thronend (Bild rechts). Diese Malereien wurden erst um 1900 nach ihrer Wiederentdeckung und Freilegung aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt - da war Heinrich bereits vier Jahre alt.

1896-1914: Klein Sprenz

Kindheit und Jugend

Im heute eher unscheinbaren, in der Einflugschneise des Flughafens Rostock-Laage am Papensee liegenden Klein Sprenz befand sich im Mittelalter die Burg von Ritter Johannes Linstow, dem neben einer Mühle auch ein Hopfenanbau gehörte.

  • In der Klein Sprenzer Bauernkate Nr. 3 verbrachte Heinrich Michels nach seiner Geburt 1896 zusammen mit seinen Eltern und den älteren Brüdern Wilhelm, Karl, Ernst und Friedrich seine Kindheit und Jugend.
  • Weit genug entfernt vom preußischen Berlin und Potsdam und doch dem Geschmack ihrer Zeit verbunden trugen sie fast alle kaiserliche Namen. Selbst Mutter Wilhelmine geb. Westphal machte da keine Ausnahme.
  • Ob Heinrich Michels als Nesthäkchen nach dem jüngeren Bruder von Kaiser Wilhelm II., Prinz Heinrich, benannt wurde, ist nicht überliefert. Sicher belegt ist jedoch, dass er den unumgänglichen Kaiser-Wilhelm-Bart trug (Bild oben).

1914-1918: Erster Weltkrieg - Flandern und Nordfrankreich

Soldat im Füsilier-Regiment Königin (Schleswig-Holsteinisches) Nr. 86 (GenWiki)

1914 wurde Heinrich Michels Soldat des Füsilier-Regiment Königin (Schleswig-Holsteinisches) Nr. 86 (Wikipedia), dessen Hauptquartier in Flensburg lag. Das Regiment war über die Dauer des gesamten Krieges an der Westfront eingesetzt und wurde gemäß Mobilmachungsplan am 2. August 1914 mobilisiert.

  • Heinrich Michels diente nach dem deutschen Einmarsch in das neutrale Belgien zunächst in Flandern. Hier setzten die deutschen Truppen bei Ypern im April 1915 erstmals Chlorgas ein. Ein kanadischer Offizier schrieb hier das in den englischsprachigen Ländern bekannteste Gedicht des Ersten Weltkrieges, "In Flanders Fields" (Wikipedia) , in dem der rot blühende Mohn mit dem von den Gefallenen vergossenen Blut verglichen wird: "In Flanders fields the poppies blow,
    Between the crosses, row on row, ..." (Bildmitte: Ypern, St. George's Memorial Church, Wikipedia; rechts: Heinrich Michels 'im Felde')
  • Juni 1915: Während des Übergangs vom Bewegungs- zum Stellungskrieg wurde Heinrich Michels bei Gefechten in der Gegend um  Moulin-sous-Touvent, einem kleinen Dorf bei Compiègne (Nordfrankreich), vermisst.
  • Weihnachten 1916: Die Verlustlisten der Streitkräfte des deutschen Kaiserreiches melden, dass Heinrich bei der Verteidigung des Abschnittes Arras - La Bassée in Nordfrankreich leicht verwundet wurde.
  • Karte: La Bassée - Arras - Moulin-Sous-Touvent (von N nach S)

 

Bis in die 1950er Jahre

Postbeamter, Deutsche Post, Bützow

  • Schloss Bützow, früher Residenz, Witwensitz und Universität;
  • Stiftskirche und Rathaus am Marktplatz;
  • Postamt Bützow, Lange Straße 12/Ecke Jungfernstraße. Hier bewohnten Heinrich Michels und seine Frau Martha geb. Vorbeck in der ersten Etage eine Dienstwohnung der Deutschen Post.
  • Rechts: Heiliggeist-Spital am Pferdemarkt 5.

2. Johann Christian Martin Michels

* 1855 Kassow, bei Rostock

oo 1884 Kritzkow, bei Rostock, Wilhelmine Westphal

+ 1904 Klein Sprenz, bei Rostock

1855: Kassow

Geburt Johann Michels'

Kassow, östlich der Warnow zwischen Bützow und Schwaan gelegen, war bis 1877 ritterschaftliches Lehngut.

Kassow macht Geschichte:

  • Kassows historische Wurzeln reichen jedoch bis weit hinter die Zeit der germanischen Ostsiedlung zurück. Bereits um das Jahr 600 ist eine zentrale "Burg Werle"  der Obotriten (slawischer Stamm) belegt.
  • Deren Stammesführer, Fürst Niklot, wurde hier 1160 durch den Sachsenherzog Heinrich den Löwen besiegt.
  • Kassow steht somit zusammen mit Burg Werle als Symbol des Endes der Slawenzeit in Mecklenburg.

1860er Jahre: Weitendorf

Schulzeit Johann Michels'

  • Johann Michels: "Schulkind" in Weitendorf (Volkszählung Mecklenburg-Schwerin 1867)
  • wohnt mit Eltern, Geschwistern und Onkel Heinrich Michels in Katen-Wohnung Nr. 2

Geschwister Johann Michels'

  • Heinrich Michels, *1858
  • Sophie Michels, *1863

Karte: Jabelitz (Bernitt), Bützow, Kassow, Klein Sprenz, Kritzkow, Weitendorf (von W nach O)


3. Carl Johann Friedrich (Fritz) Michels

* 1831

oo Christine N.N., *1833

+

1867: Tagelöhner in Weitendorf (342 Ew., Volkszählung Mecklenburg-Schwerin 1867)

 

Bruder Fritz Michels'

  • Heinrich Michels, *1851