Pargé oder Pargow?
Zur geographisch-kulturellen Herkunft der Parge-Vorfahren gibt es heute zwei konkurrierende Auffassungen:
1. Pargé - französische Hugenotten
2. Pargow - deutsche Siedler im slawischen Pargow
Pargow (Pargowo) liegt 20 km südlich von Stettin, westlich der beiden Oderarme (Zwischenoderland) auf den erhöhten Odertalhängen südlich der Orte Schöningen (Kamieniec) und Schillersdorf (Moczyly). Kurz hinter Pargow gibt es seit alters her einen Übergang über beide Oderarme nach Greifenhagen (Gryfino), jenem Kreis, in dem seit dem 16. Jahrhundert Parges gewohnt haben: Heinrichsdorf, Groß-Schönfeld, Marienthal, Rörchen.
Nach dem Siebenjährigen Krieg heiratete der in Rörchen geborene Bayreuth-Dragoner Hans Daniel Parge 1765 in der preußischen Garnisonsstadt Gartz, wenige Kilometer südlich von Pargow, Eleonara
Flasshaar.
Prägend für Pargows Zeit nach der Reformation waren die Familien von Wussow und Blumenthal. Trotz Zerstörung und Plünderung nach 1945 sind auch 2005 noch die Ruinen der Kirche, das in einem Tympanon eingearbeitete Wappen der Blumenthals sowie der der Kirche vorgelagerte Friedhof mit seinen Gräbern, u.a. das von Gustav Krüger (1869-1923), vorhanden.
Charlotte Parge-Zarm vermutet, dass einer der Vorfahren von Asmus Pargow (um *1490-1553) den Weg
über die 1306 erbaute Oderbrücke von Pargow nach Greifenhagen und weiter nach Heinrichsdorf genommen hat. (Parge-Zarm 1981, S. 42
f.)
Anregungen für weitere Forschungen ...
... Oder waren die Parge-Vorfahren eigentlich Wikinger und kamen aus dem hohen Norden, aus Skandinavien? Auch dafür gibt es Familienüberlieferungen.