Ahnenstamm Jäckel


1. Anna Marie Jäckel

* 1895 Mittweida, Sachsen

oo 1920 Mittweida, Alois Glatzel aus Oberschlesien

+ Mittweida

 

Anna Jäckel, Mittweida

  • Café Bürger (rechts): ehemaliges Konditorei- und Konzert-Café an der Südseite des dreiecksförmigen Marktplatzes. "Täglich nachmittags und abends erstklassige Konzerte, vorzügliche warme und kalte Speisen zu jeder Tageszeit; 500 Sitzplätze." (Hotel-Werbung, in: Winter-Dittel Stadtplan Mittweida, ca. 1939); "Größtes und vornehmstes Konzerthaus am Platze [...] Fa. Hermann Bürger (Inh.: Martha verw. Bürger" (Fritzsche 1926, S. 47)
  • Daneben sitzend: Anna Jäckel beim Photographen Alfred Schlegel in Mittweida, ca. 1914.
  • Mittweida: niedersächsisch middi + widu = "mitten im Wald" oder slawisch medwed (russ. медвед) = "der Bär"? (Fritzsche S. 9)

 Geschwister Jäckel, Mittweida

Robert, Minna, Otto, Anna, Marie (v.l.n.r.)

 

Straßennamen im Wandel

Scheibenstraße, Max-Beulich-Straße, Oststraße 40

  • Scheibenstraße 40: Neubau durch Baumeister Richard Scharf 1903;
  • Umbenennung Mitte der 1930er Jahre in Max-Beulich-Straße;
  • Max Beulich, von den Kommunisten zur SA übergelaufen, 1932 von Kommunisten in der Nähe der Scheibenstraße getötet, von Nationalsozialisten zum Märtyrer gemacht. (Q: Loest, Erich)
  • Nach 1945 Umbenennung in Oststraße.

 

Deutsches Haus

  • Hotel Deutsches Haus: Für Gäste der Familie seit 100 Jahren immer eine gute Adresse.
  • Seit 1831 Gaststätte, vordem Handelshaus. Um 1910 für 25 Pfennige per Droschke und Hotelwagen vom Bahnhof über die Rochlitzer Straße zum "Deutschen Haus".
  • "ist ein mustergültiger Hotelbetrieb, es hat behagliche, sehenswerte Gasträume und Sitzungszimmer sowie einen intimen Gesellschaftsraum für Festlichkeiten jeder Art [...] erstklassige Küche ... bestens gepflegtes Pilsner, Münchner und Böhmisch Bier; Bes.: Emil Dörner". (Fritzsche 1926, S. 45)
  • "Sehenswerte, behagliche Gaststätte, in allen Zimmern fließendes kaltes und warmes Wasser, erstklassige Küche, Saal für Gesellschaften, Weinhandlung/Stadtküche". (Q: Hotel-Werbung, in: Winter-Dittel, Stadtplan Mittweida, ca. 1939)
  • Links: Wendeltreppe im Hotelinneren; Frontfassade; Blick in die Rochlitzer Straße - bei Nacht und Tag, seit 1869 mit Gaslaternen beleuchtet.

2. Karl Ernst Jäckel

* 1863

oo 1888 SeifersbachEmilie Eulitz aus Neudörfchen/Mittweida

+

 Mittweida an der Zschopau

  • Rathaus mit Marktbrunnen von 1918;
  • Stadtkirche 'Unser lieben Frauen': "... die gewaltige spätgotische Kirche thront hoch im Südosten als Denkmal der mittelalterlichen Bedeutung der Stadt." (Fritzsche S. 7)
  • Hier wurde Karl Ernst Jäckel im Sommer 1863 getauft.
  • Rechts: 1895 aus Steinen neu errichtete Brücke über die Zschopau, die Mittweida mit Neudörfchen und Seifersbach verbindet. Zschopau="die Reißende".
  • In den 1870er Jahren seiner Kindheit erlebte Karl Ernst Jäckel die Abschaffung der Nachtwächter und die Einführung der Mittweidaer Stadtpolizei. Es folgten Pflasterungen zahlreicher Straßen und der Ausbau des Eisenbahnnetzes, an das Mittweida bereits seit 1852 angeschlossen war (Linie Chemnitz-Berlin). (Fritzsche S. 27)
  • Während es 1847 nur zwei Straßenlaternen  gab, wurden 1869 der Markt und die Rochlitzer Straße mit Gasbeleuchtung ausgestattet. (Fritzsche S. 18)

 

Baumwollspinnerei Mittweida AG, gegr. 1884

Hainichener Straße  66: Haupteingang zur ersten in Mittweida errichteten Baumwollspinnerei von 1816, 1884 Ausbau zur AG durch den Technikum-Absolventen und Schweizer Leberecht Steinegger; Produktion von Garnen aus Baumwolle, Flockenbast und Zellwolle. Rechts: Schlussstein der alten Großmühle an der Zschopau mit Wurzeln bis in das 14. Jahrhundert.

 

Baumwollweberei Mittweida AG, gegr. 1893

Hainichener Straße 60: Baumwollweberei Mittweida, in den 1890er Jahren modernste und größte ihrer Art in Sachsen; links: Ruine der Sägezahndach-Konstruktion (Sheddach); Mitte: Anlage Produktlogistik; rechts: Eingangsbereich und Verwaltung.

 

Wirkungsorte Familien Jäckel und Eulitz

Mittweida, Neudörfchen, Seifersbach, Dreiwerden


3. N.N. Jäckel

oo Christiane Amalie Fickenwirth